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    Der Pudel und der Kern - Philosophie to go

    Der Pudel und der Kern – der Philosophiepodcast zu den wichtigen Fragen des Lebens. Was macht ein erfülltes und gelingendes Leben aus? Wodurch finden wir zu innerer Ruhe, echtem Ausgleich und heiterer Gelassenheit. Wie schaffen wir es, im Beruf oder in Beziehungen auch unter Stress authentisch zu bleiben und wenn nötig loszulassen. Können wir Erfolg, Besitz und Macht mit Meditation und Minimalismus in Einklang bringen. Kurz: wie finden wir zu einem erfüllten, gelingenden Leben? Auf all diese Fragen des modernen Alltags liefern die Weisheitslehren im antiken Griechenland, Indien und China noch heute gültige Aussagen. Im Philosophie-Podcast „Der Pudel und der Kern“ beantwortet und diskutiert der Philosophieexperte Dr. Albert Kitzler die Lebensfragen des Moderators Jan Liepold und der zugeschalteten Hörer. Dabei geht es keineswegs um eine akademisch-abstrakte Diskussion. Vielmehr macht „Der Pudel und der Kern“ die Lebensweisheiten von Seneca, Konfuzius, Platon, Buddha & Co für seine Follower nutzbar und verknüpft sie als "praktische Philosophie" mit den Herausforderungen unserer schnelllebigen Zeit. Das alles ist nicht als reiner Dialog geplant. Wir binden die Podcasthörer*innen mit ihren Fragen zu unseren Themen ein und interviewen externe Experten. Jeden Mittwoch erscheint eine neue Folge „Der Pudel und der Kern“ auf allen bekannten Podcast-Plattformen.
    deDr. Albert Kitzler und Jan Liepold90 Episodes

    Episodes (90)

    #90 Dankbarkeit. Ich danke, also bin ich.

    #90 Dankbarkeit. Ich danke, also bin ich.
    Albert und Jan diskutieren in der aktuellen Pudelkern-Folge die Dankbarkeit, die wir für das Leben in all seinen Facetten empfinden sollten. Dass diese positive Grundhaltung wertvoll für unser Leben und unseren Alltag ist, darüber sind sich die antiken Philosophen auch mit modernen Denkern weitgehend einig. So sieht der US-amerikanische Psychologe Martin Seligman die Dankbarkeit als eine zentrale Ressource für das Wohlbefinden der Menschen. Genau wie Seneca vor über 2.000 Jahren ist er davon überzeugt, dass sich mit regelmäßigen Dankbarkeitsgedanken und -gefühlen unsere Grundstimmung positiv verändern lässt. Mögen die Umstände noch so schwierig sein, es gibt immer auch Momente, für die wir dankbar sein können und sollten. Dabei geht es keineswegs darum, sich etwas schönzureden. „Sich selbst betrügen ist von allem das Schlimmste.“ So zieht Sokrates die rote Linie. Lebenskunst bedeutet, neben all dem Negativen und Leidvollen das Gute und Schöne zu entdecken, wahrzunehmen und es zu genießen.

    #89 Pflicht. Ich kann, ich will, ich muss.

    #89 Pflicht. Ich kann, ich will, ich muss.
    Der Altbundeskanzler Helmut Schmidt hatte ein Reiterstandbild des Philosophenkaisers Marc Aurel auf seinem Schreibtisch stehen. Sie sollte ihn immer an den wichtigsten Vorsatz seines Lebens erinnern: den Willen, seine Pflichten zu erfüllen und zugleich die innere Gelassenheit zu bewahren. Albert und Jan diskutieren in der heutigen Folge, ob diese von den Stoikern inspirierte Pflichtenethik auch heute noch sinnvoll ist und wo der Unterschied zu Kants Pflicht-Begriff liegt. Wenn wir gewissenhaft alle Pflichten erledigen, bleibt häufig keine Zeit mehr für die Verwirklichung unserer Träume. Wie machen wir es, dass bei all den Pflichten das Schöne, Erholsame und Angenehme nicht zu kurz kommt? Zudem geht es um die Frage, wie wir Klarheit über unsere Verpflichtungen gegenüber uns selbst, der Familie oder der Gemeinschaft finden. Wie können wir ein positives Verhältnis zu Steuern, dem Abwasch oder dem Schneeschippen entwickeln?

    #88 Lebenskunst. Interview mit dem Philosophen Prof. Dr. Wilhelm Schmid.

    #88 Lebenskunst. Interview mit dem Philosophen Prof. Dr. Wilhelm Schmid.
    Lebensfreude ist eine Kunst, die jeder erlernen kann. Davon ist der heutige Gast und Interviewpartner des Pudelkern-Pods überzeugt. Schließlich hat der renommierte Philosoph Wilhelm Schmid mit seiner Habilitation die „Grundlegung zu einer Philosophie der Lebenskunst“ geschrieben. Albert und Jan diskutieren mit dem Spiegel-Bestsellerautor (u.a. „Schaukeln“ und „Gelassenheit“), was Lebenskunst in unserer modernen Gesellschaft bedeutet, wie sie sich von den Vorstellungen und Empfehlungen der antiken Philosophen unterscheidet und ob wir für diese Kunst ein bestimmtes Talent brauchen. Ein wichtiger Schwerpunkt des Gesprächs dreht sich um die Fragen, wie wir mit schwierigen Lebenssituationen, Trauer und Abschied philosophisch umgehen können und warum Lebenskünstler in guten wie in schlechten Phasen das Schöne in ihrer Umwelt suchen sollten.

    #87 Konkurrenz. Wichtiger Motivator oder Quelle für Neid und Unzufriedenheit?

    #87 Konkurrenz. Wichtiger Motivator oder Quelle für Neid und Unzufriedenheit?
    Konkurrenzdenken ist fest in der menschlichen Psyche verankert und unter Geschwistern, Sportlern oder im geschäftlichen Umfeld weit verbreitet. Im Positiven wirkt der Wettbewerb als Motivator und hilft uns, unsere Fähigkeiten auszuleben. In übersteigerter Form führt er zu negativen Affekten wie Neid, Missgunst, Enttäuschung und Unzufriedenheit. Häufig mündet übertriebene Rivalität um Aufmerksamkeit oder Marktanteile auch in Konflikten und verhindert Kooperation sowie das Gefühl von Verbundenheit. Albert und Jan besprechen in der aktuellen Pudelkern-Folge die positiven wie negativen Aspekte der Konkurrenz und ob Rivalen auch Vorbilder sein können. Dazu geht es um die Fragen, warum wir Konkurrenzdenken nicht gänzlich ausschalten können, welche positiven Reflexionsprozesse die Orientierung am Wettbewerber auslösen können und welches Verhältnis die Stoiker oder die fernöstlichen Philosophen zur Konkurrenz hatten.

    #86 Helfen. Zwischen moralischer Verantwortung und individueller Überforderung.

    #86 Helfen. Zwischen moralischer Verantwortung und individueller Überforderung.
    Helfen, teilen und füreinander da sein: Diese Ideale sind für viele Menschen eine gelebte Grundhaltung und fest in unserem gesellschaftlichen Wertekanon verankert. Trotzdem kommen wir angesichts des vielfältigen Leids in unserem näheren Umfeld und der weiten Welt mit unserer Hilfsbereitschaft schnell an unsere Grenzen. Albert und Jan diskutieren im neuen Pudelkern-Pod, ob Altruismus, Empathie und Nächstenliebe von Geburt an in uns angelegt sind und durch welche Erfahrungen wir das eigennützige Handeln im Laufe unseres Lebens erlernen. Dazu geht es um die Fragen, wie ich Bedürftigen am besten helfen kann, wo die Grenzen der Hilfsbereitschaft liegen und ob Spenden echtes Helfen oder eher ein Freikaufen vom schlechten Gewissen sind?

    #85 Prokrastination. Das Wichtige vom Dringenden unterscheiden.

    #85 Prokrastination. Das Wichtige vom Dringenden unterscheiden.
    Manchmal blockieren wir uns selbst und verschieben unangenehme Aufgaben oder erledigen sie auf den letzten Drücker. Dabei sollte es genau umgekehrt sein, nämlich die wesentlichen und wichtigen Dinge des Lebens als erstes in Angriff zu nehmen. Denn wer ständig mit seinen Gedanken in To-do-Listen und Zukunftsplänen verwoben ist, der verpasst sein Leben. Bevor die Prokrastination zur Lebenskrise wird, sollten wir Strategien entwickeln, um einfacher ins Handeln zu kommen. In der neuen Folge besprechen Albert und Jan, welche Methoden die Philosophen empfehlen, um statt aufzuschieben sofort zu handeln und das Wichtige vorzuziehen. Andererseits ist zu fragen, ob es nicht manchmal besser ist, Dinge erstmal reifen zu lassen und zu schauen, ob sich manche Probleme nicht von selbst lösen. Wie kommen wir vom reaktiven in einen proaktiven Modus und welche grundlegenden Lebensentscheidungen sollten wir keinesfalls aufschieben?

    #84 Gefühle. Interview mit der Gesprächs- und Paartherapeutin Nina Poelchau.

    #84 Gefühle. Interview mit der Gesprächs- und Paartherapeutin Nina Poelchau.
    In dieser Folge des Pudelkern-Pods besuchen Albert und Jan im Allgäu die Gesprächs- und Paartherapeutin Nina Poelchau für ein Interview zum richtigen Umgang mit Gefühlen. Bevor sie sich dort mit einer eigenen Praxis selbstständig machte, arbeitete Nina viele Jahre als Reporterin und Autorin für das Gesellschafts- und Wissenschaftsressort des Magazins Stern. Neben dem Schreiben gilt ihr Interesse der Psychologie. Für ihren Spiegel-Bestseller „Gefühle sind keine Krankheit“, den sie zusammen mit dem renommierten Psychiater Christian Peter Dogs verfasste, konnte sie beide Leidenschaften verbinden. Als Therapeutin begleitet sie ihre Patient:innen durch schwierige Phasen auf dem Weg zurück zu innerer Stabilität. Die eigenen Emotionen zu erkennen und zu akzeptieren, ist eine Schlüsselkompetenz für die Pflege des eigenen Seelenlebens. Denn Gefühle bestimmen, wie sich unser Leben anfühlt und wie wir die Welt wahrnehmen. Doch das erfordert Zeit und Offenheit für die eigenen, aber auch die Empfindungen uns nahestehender Mitmenschen. Wer keine Verbindung zu seinem Inneren bzw. zu seinen Gefühlen hat, kann auch keine Verbindung zu anderen Menschen aufbauen. Nina, Albert und Jan diskutieren, ob es einen richtigen oder falschen Umgang mit Gefühlen gibt und was mögliche Folgen von unterdrückten Empfindungen sind. Welche Rolle spielen Prägungen und Erfahrungen bei der Entstehung unserer Gefühle und unserem Umgang damit? Sollte ich versuchen, meine Emotionen zu verändern oder meine Reaktion darauf?

    #83 Persönlichkeit. Jeder kann sich verändern und entwickeln.

    #83 Persönlichkeit. Jeder kann sich verändern und entwickeln.
    Wer bin ich? Diese philosophische Frage lässt sich selten eindeutig beantworten, denn Schubladendenken wird dem Spektrum menschlicher Charakterzüge kaum gerecht. Das, was uns ausmacht, nennt die Psychologie Persönlichkeit. Sie kann sich im Lauf des Lebens ändern, auch wenn zentrale Merkmale ähnlich bleiben. Ist uns also ein unverwechselbarer Persönlichkeitskern mitgegeben oder müssen wir uns immer wieder selbst erfinden? Welche Faktoren beeinflussen einen Charakter und wie erkenne ich die Verhaltensmuster, Glaubenssätze und Prägungen, die Teil meiner Persönlichkeit sind und das Leben manchmal erleichtern, aber auch erschweren können? Geht durch eine gezielte und bewusste Persönlichkeitsentwicklung nicht auch ein Stück Authentizität verloren? Diese Fragen besprechen Albert und Jan inspiriert von einer Hörerfrage rund um das Persönlichkeitsmerkmal „Introvertiertheit“. Dabei ist charakterliche Veränderung kein Selbstzweck.

    #82 Ego. Freund oder Feind des guten Lebens?

    #82 Ego. Freund oder Feind des guten Lebens?
    Das Ego ist ein zweischneidiges Schwert. In einer gesunden Ausprägung ist es die Schnittstelle zwischen unserem wahren Selbst und der Außenwelt. Es treibt uns zu großen Vorhaben an und verschafft uns so positive Selbstwirksamkeitserfahrungen. Menschen mit übersteigertem Ego sind dagegen konstant auf ihren Vorteil bedacht, auf Anerkennung von Dritten aus und leben schwerpunktmäßig im Außen. Hinter überbordendem Geltungsbedürfnis und Machtanspruch verschwindet allzu häufig die tatsächliche Persönlichkeit, das, was einen Menschen wirklich ausmacht. Aber wie erkenne ich mein Ego und wie unterscheidet es sich von meinem Selbst? Was sind Hinweise auf ein gesundes, was für ein übersteigertes Ego? Im letzteren Fall: Wie kann ich mein Ego auf ein gesundes Maß zurückführen? Diese Fragen besprechen Albert und Jan in der neuen Pudelkern-Folge und sorgen damit hoffentlich für Bodenhaftung.

    #81 Nachlese. Hörer:innenfragen und Feedback.

    #81 Nachlese. Hörer:innenfragen und Feedback.
    In der aktuellen Folge beantworten Albert und Jan Fragen von Hörerinnen und Hörer zu bisherigen Folgen, die per Mail, Spotify- oder Youtube-Kommentar reinkamen. Dabei geht es u.a. um folgende Fragen und Themenkomplexe: Nähe: Wie finden wir in Freundschaften oder Beziehungen einen guten Rhythmus zwischen Nähe und Distanz? Besitz: Benötigen wir ein gewisses Maß an Geld, um möglichst wenig fremdbestimmt durch das Leben zu kommen? Bedeutet Geld, selbst bei minimalistischer Lebensweise, nicht auch Freiheit? Was können wir tun, wenn wir uns durch Armut sozial isoliert fühlen? Verzeihen: Was kann ich tun, wenn ich durch fehlerhaftes Handeln Schuld auf mich geladen habe und ein schlechtes Gewissen mit mir herumtrage? Wie finde ich den Mut, die Größe und die Kraft, um Verzeihung zu bitten? Was ist, wenn der Adressat schon verstorben ist oder wenn er sich weigert, zu vergeben? Übung: Wie kann ich meine philosophischen Erkenntnisse nachhaltig in den Alltag integrieren und fest in meinem Bewusstsein und künftigen Handlungen verankern? Wir freuen uns auch weiterhin auf Eure Fragen und Kommentare zu unseren Folgen, Themen und Gedanken. Meldet Euch gerne per Mail oder über die Kommentarfunktion bei Spotify und Youtube.

    #80 Zen. Interview mit dem Zenmeister Muhō Nölke.

    #80 Zen. Interview mit dem Zenmeister Muhō Nölke.
    In dieser Folge sprechen Albert und Jan mit dem Zenmeister und Autor Muhō Nölke. Der geborene Berliner kam im Zuge einer frühen Lebenskrise als 16-Jähriger zum Zen-Buddhismus, wanderte nach dem Studium nach Japan aus und trat dort in ein Zen-Kloster ein. Nach langer und intensiver Ausbildung stand er von 2002 bis 2020 dem japanischen Kloster Antaiji als Abt vor. Damit ist er der erste und bisher einzige deutsche Abt in Japan. Heute lebt Muhō mit seiner Familie in Osaka, leitet dort eine Zen-Gruppe, hält Vorträge sowie Tutorials auf YouTube und regelmäßig auch in Deutschland. Muhō ist davon überzeugt, dass wir es selbst in der Hand haben, hier und heute glücklich zu leben. Doch dafür müssen wir lernen loszulassen - nicht zuletzt unser Streben nach Glück selbst. In dem Gespräch erläutert er Albert und Jan die Verbindung von Zen und einem erfüllten Leben, die für Zen nötige geistige Haltung und wie ein niederschwelliger Einstieg in die Praxis des Zazen gelingen kann.

    #79 Zuhören. Ist Gold.

    #79 Zuhören. Ist Gold.
    Zuhören können ist eine Kunst. Auf das Gegenüber, seine Gedanken und Befindlichkeiten einzugehen und mitfühlende Fragen zu stellen, schafft Verbindung. Das gelingt weder im Small Talk, noch im Vorübergehen. Dafür sollten wir uns Zeit nehmen, uns wirklich auf das Gespräch einlassen und das eigene Ego hinten anstellen. Nur so können sich zwei Seelen im Gespräch berühren. Können wir das aktive und zugewandte Zuhören erlernen, wie kommen wir aus dem Sende- in den Zuhörmodus, welche Rolle spielt der Augenkontakt und woran erkennen wir, dass sich unser Gegenüber wirklich für uns interessiert. Diese Fragen besprechen Albert und Jan in der heutigen Pudelkern-Folge. Eine Erkenntnis der beiden: Offenheit, Empathie und Geduld sind entscheidende Zutaten für gelingende Resonanzen.

    #78 Platon. Der originelle Wegbereiter der praktischen Philosophie.

    #78 Platon. Der originelle Wegbereiter der praktischen Philosophie.
    Diesmal unterhalten sich Albert und Jan über einen der Hauptprotagonisten und wichtigsten Vordenker der antiken Philosophie: Platon. Zusammen mit seinem Lehrer Sokrates und seinem Schüler Aristoteles bildet er das Dreigestirn der antiken Philosophie und war besonders bekannt für die von ihm entwickelte „Ideenlehre“ sowie für seine Visionen vom „idealen Staat“. In seinen Dialogen und Ethiken hat er aber auch viel und tief über den Weg zum guten und gelingenden Leben nachgedacht. Die Originalität seiner Gedanken und die Themen haben auch mehr als 2000 Jahre später nicht an Relevanz eingebüßt. Platon war davon überzeugt, dass die menschliche Seele unsterblich ist und aus drei Teilen besteht: Die Vernunft, der Wille und das Begehren. Wir Mensch sind nur dann glücklich, wenn alle drei Seelenanteile im Gleichgewicht sind und sich nicht widersprechen. Wie kommen wir zu einer solchen inneren Ausgeglichenheit und warum sprechen wir noch heute von der platonischen Liebe? Diese Fragen beantwortet der neue Pudelkern-Pod.

    #77 Veränderung. Das Alte loslassen und das Neue umarmen.

    #77 Veränderung. Das Alte loslassen und das Neue umarmen.
    Viel zu oft legen wir ein großes Beharrungsvermögen an den Tag und bleiben in Routinen und eingefahrenen Strukturen hängen. Hinter dieser Haltung steht der Wunsch nach Stabilität und Orientierung. Neues und Unbekanntes empfinden wir als Bedrohung. Dabei ist die Veränderung ein elementarer Baustein und Motor für unsere Persönlichkeitsentwicklung. Gleichzeitig sollten wir unterscheiden zwischen der Veränderung, die wir bewusst herbeiführen und der durch äußere Umstände aufgezwungenen, mit der wir irgendwie umgehen müssen. In der heutigen Folge klären Albert und Jan den Unterschied, woran wir merken, dass es Zeit für Veränderung ist und wie es uns leichter gelingt, von Vertrautem loszulassen. Nur so können wir unserem Leben eine neue Richtung geben.

    #76 Perfektionismus. Interview mit der Moderatorin und Autorin Caro Matzko.

    #76 Perfektionismus. Interview mit der Moderatorin und Autorin Caro Matzko.
    Den heutigen Pudelkern-Interviewgast Caro Matzko kennen viele Zuschauer des BR-Fernsehens als schlagfertige und witzige Barfrau der Personality-Show "Ringlstetter" oder als Moderatorin des BR2-Formats „Eins zu Eins. Der Talk“. Kaum zu glauben, dass Caro als Jugendliche fast an ihrem Perfektionismus und übersteigerten Ansprüchen an sich selbst zerbrochen wäre. Von Kindesbeinen an verinnerlicht sie, dass außergewöhnliche Leistungsbereitschaft und Qualität der Schlüssel zur Liebe der Eltern sind. So rutscht sie als Jugendliche in eine schwere Magersucht und überlebt nur knapp. Diese früh verinnerlichten Denk- und Performancemuster spitzen sich als Erwachsene noch zu und führen 2016 in einen Burnout. Ein zweiter Wendepunkt in ihrem Leben. Einige Therapien und ein Buch („Size egal“) helfen ihr, da wieder herauszukommen. Später gelingt es ihr immer häufiger loszulassen, sich locker zu machen und das Leben zu genießen. Vor allem spricht Caro mittlerweile sehr offen über ihre Erfahrungen. Albert und Jan diskutieren mit ihr, ob wir uns alle mit mehr oder weniger perfektionistischen Tendenzen herumschlagen und warum im Job Perfektion und unbedingter Leistungswille häufig zum Standard erklärt werden. Woher kommen die überhöhten Ansprüche an uns selbst, warum wollen wir überhaupt in den Augen anderer als perfekt gelten und welche Rolle spielen das Selbstwertgefühl und Selbstzweifel bei dysfunktionalem Perfektionismus?

    #75 Humor. Lachend das Leben leicht nehmen.

    #75 Humor. Lachend das Leben leicht nehmen.
    Philosophie – auch die praktische Philosophie wird häufig als eine bierernste Angelegenheit empfunden, in der Humor kaum vorkommt. Aber sind es nicht gerade die Momente unreflektierter Fröhlichkeit und Leichtigkeit, für die es sich zu leben lohnt? Lachen und Humor helfen uns, Distanz zwischen uns und ein Problem zu bringen und Situationen bewusst leicht zu nehmen. Für das gelingende Leben ist Humor eine zentrale Schlüsselqualifikation. Er versetzt uns in die Lage, den Problemen und Fragen des Alltags mit heiterer Gelassenheit zu begegnen, sie nicht so tragisch zu nehmen, und über sie und sich lachen zu können. Albert und Jan versuchen im aktuellen Pudelkern-Pod zu ergründen, wie sich mit Humor spielerisch die Grenzen des Möglichen ausloten lassen. Und wie wir mit humorlosen Menschen umgehen sollten.

    #74 Kritik. Souverän reagieren – konstruktiv umsetzen.

    #74 Kritik. Souverän reagieren – konstruktiv umsetzen.
    Ehrliche und gut gemeinte Kritik ist ein Geschenk und bringt uns meistens weiter. Zudem sagt unser Umgang mit kritischem Feedback viel über uns selbst aus. Im ersten Schritt gilt es, sich bewusst die Zeit zu nehmen und Klarheit zu gewinnen, ob die Kritik berechtigt ist, oder ob wir eine andere Perspektive haben als der Kritisierende. Für unser gelingendes Leben ist es wichtiger, Feedback überhaupt zu bekommen und konstruktiv zu verarbeiten, als es vorschnell abzutun. So oder so sollte Kritik keinen Einfluss auf unser Selbstwertgefühl haben, sondern uns helfen, unsere Persönlichkeit positiv weiterzuentwickeln. Wie das gelingen kann, besprechen Albert und Jan im aktuellen Pudelkern-Pod. Die notwendige Grundhaltung bringt eines von Alberts Lieblingszitaten von Konfuzius auf den Punkt: „Jemand kritisiert mich – welch ein Glück.“

    #73 Demut. Die Kraft der Bescheidenheit.

    #73 Demut. Die Kraft der Bescheidenheit.
    Die Demut zerstört so manche Illusion, bewahrt uns vor Stolz sowie Überheblichkeit und erlebt als Tugend gerade ein erstaunliches Revival. Sie beschreibt das Vermögen, seine eigenen Stärken und Schwächen akkurat einzuschätzen und mit diesem Selbstbild einverstanden zu sein. Dafür sollten wir unsere eigenen Grenzen und Limitierungen erkennen und akzeptieren. Sie lehrt uns zudem, dass nicht alles möglich ist, dass wir nicht auf alles Anspruch haben, dass wir zu einem großen Teil im Unverfügbaren leben. Die oder der Demütige ist lernbereit und offen, versteht sich als Teil des Ganzen und bringt seinen Mitmenschen Respekt und Wertschätzung entgegen für das, was sie tun. Doch wieso fördert das Hintenanstellen unseres Egos und das Zugeben eigener Schwächen unser Wohlbefinden? Diese grundlegende Frage besprechen Albert und Jan in diesem Pudelkern-Pod und diskutieren, warum die Demut als Haltung so wichtig für das gelingende Leben ist und wie wir verhindern können, dass Demut in Unterwürfigkeit umschlägt.

    #72 Hochmut. Wie wir das Abheben vermeiden.

    #72 Hochmut. Wie wir das Abheben vermeiden.
    Der Hochmut gilt als eine der schwersten Belastungen im menschlichen Miteinander und gewichtiges Hindernis auf dem Weg zum gelingenden Leben. Die antike Philosophie und die moderne Psychologie sind sich einig, dass der Größenwahnsinnige gefährlich und selten glücklich lebt. Überall lauert die Selbstüberschätzung, überzogenen Ziele und Wünsche lassen ihn Gefahren übersehen, körperliche und seelische Warnsignale missachten und die Grenze der physischen, wie mentalen Kräfte überschreiten. Übermäßiger Stolz, Selbstüberschätzung oder übertriebene Arroganz sind häufig die negativen Begleiterscheinungen auf dem egozentrierten Weg nach oben. Die zwingende Folge solcher Hybris ist dann der sprichwörtliche Fall. Aber können wir unsere Ambitionen ausleben und trotzdem bescheiden bleiben? Wie sollten uns Freunde und wohlmeinende Berater am Abheben hindern und welche Gegenmittel kannte die Antike, um erfolgreiche Feldherren oder Politiker vor Hybris zu bewahren? Diese Fragen besprechen Albert und Jan im neuen Pudelkern-Pod.

    #71 Diogenes. Das gute und unkonventionelle Leben in Freiheit.

    #71 Diogenes. Das gute und unkonventionelle Leben in Freiheit.
    Er gilt als eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Philosophiegeschichten, Platon hat ihn einen „verrückt gewordenen Sokrates genannt“ und nicht wenigen sehen in ihm den Ahnherrn der Hippies: Diogenes von Sinope. Als praktischer Philosoph suchte er nach den Wegen zu einem guten, lebenswerten Leben und war überzeugt, dafür müsse er sich von allen Einschränkungen der Gesellschaft befreien, ebenso von der inneren Unzufriedenheit, die verursacht wird vom Begehren, von Gefühlen und von Angst. Albert und Jan besprechen im neuen Pudelkern-Pod die wichtigsten Zitate, Anekdoten Erkenntnisse des „Philosophen aus der Tonne“. Autarkie, verstanden als Selbstgenügsamkeit war sein höchstes Gut. Dieses Ziel und das Glück können nach fester Überzeugung von Diogenes nur durch eine völlige Unabhängigkeit von äußeren Gütern erreicht werden. Denn richtig glücklich kann nur der sein, der sich von überflüssigen Bedürfnissen, äußeren Zwängen und Konventionen freimacht sowie im Rhythmus der Natur lebt. Durch seinen provozierenden Lebenswandel als Straßenphilosoph und seine subversiven Äußerungen („Geh mir aus der Sonne!“) stellte er das Leben und Verhalten seiner Mitbürger bloß, um sie so von seinen kynischen Lehren zu überzeugen.