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    Ohne Jetlag um die Welt?

    Summary of Ohne Jetlag um die Welt? from keyBOARD - Ein Podcast von Porsche Consulting

    deJune 06, 2019

    About this Episode

    Langstrecken-Flüge ohne Jetlag – ist das möglich? Das fragte sich Lufthansa-Pilotin Dr. Tanja Becker nach so manchem Cockpit-Einsatz im Airbus A340 oder A330. Nach ihrer Promotion zum Thema Jetlag am schlafmedizinischen Zentrum der Berliner Charité nutzte sie ihre Forschungsergebnisse über die innere Uhr für eine clevere Geschäftsidee. Gemeinsam mit drei Kollegen gründete die Mutter zweier Kinder 2017 in Hamburg das Start-up Jetlite – sozusagen im Zweitberuf. Wie sie den Reisenden helfen will? Mit speziellen Leuchten an Bord. „Licht ist der wichtigste Zeitgeber für den Menschen“, so Becker. Durch den genau geplanten Einsatz von blauem oder rotem Licht in der Passagierkabine fördert Jetlite, dass sich der Körper bereits im Flug auf die neue Zeitzone am Zielort einstellen kann. „Blaues Licht senkt die Melatonin-Produktion im Körper herab und dadurch fühlen wir uns wacher und aktiver“, erklärt Becker. Das funktioniert nicht nur über den Wolken: Ein Pilot-Projekt mit Porsche zeigt, wie Licht auch bei Mitfahrern im Auto für mehr Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit auf längeren Touren sorgen kann.

    Recent Episodes from keyBOARD - Ein Podcast von Porsche Consulting

    Innovationen mit Hochdruck

    Innovationen mit Hochdruck
    „Die Reinigungsbranche ist unterinnoviert“, so Hartmut Jenner, Chef des Weltmarktführers für Reinigungsgeräte Kärcher. Der Schwabe betrachtet das als Chance: „Es gibt noch viel Raum für Innovationen“. Das Wort „kärchern“ ist inzwischen zum Synonym geworden für „mit dem Hochdruckreiniger reinigen“ – so steht es sogar im Duden. Dass sich das Familienunternehmen aus Winnenden auf diesem Erfolg ganz und gar nicht ausruht, sondern neue Wege geht, darüber spricht der Vorstandsvorsitzende Jenner im Podcast-Interview mit Porsche Consulting. Zwei bahnbrechende Innovationen pro Jahr erwartet Jenner von seinen Entwicklern. Damit stehen sie in bester Tradition des Firmengründers Alfred Kärcher, der als leidenschaftlicher Tüftler galt. Heute setzt Kärcher unter anderem auf Digitalisierung, um das Reinigen besser zu machen. Zum Beispiel ersetzt „cleaning on demand“ starre Putzpläne – Sensoren und Daten sorgen dafür, dass nur dann gereinigt wird, wenn es tatsächlich notwendig ist. Trotz aller Neuerungen bleibt Kärcher sich aber auch künftig treu: „Unsere Geschäftsidee ist, die manuelle Reinigung durch eine maschinelle zu ersetzen“, so Jenner. Einfacher, ergonomischer und umweltfreundlicher soll sie werden. Dafür sieht der Chef auch weiterhin großen Bedarf: „Auf der Welt wird noch viel manuell gereinigt. Deshalb ist unser Potenzial enorm.“

    Möbelbranche im Wandel

    Möbelbranche im Wandel
    Designer, Architekten, Schreiner und Möbelfachhändler aus aller Welt treffen sich diese Woche in Köln bei der internationalen Möbel- und Einrichtungsmesse. Was in Schlafzimmern angesagt ist, darüber spricht Michael Stiehl, Chef der Rauch Möbelwerke aus Freudenberg am Neckar, im Podcast mit Porsche Consulting. Zu den globalen Trends, die sein Geschäft beeinflussen, gehört die Urbanisierung. „Die Wohnungen werden kleiner, das bedeutet helle Möbel sind gefragt und multifunktionale Möbel mit Stauraum“, so Stiehl. Trotz Konkurrenz vor allem aus Osteuropa sieht Stiehl sich mit nachhaltig in Deutschland produzierten Möbeln gut aufgestellt. Insbesondere international habe „Made in Germany“ bei Möbeln weiterhin einen guten Klang – auch dank der führenden deutschen Küchenindustrie. Außerdem gebe es heute vielfältigere Lebensentwürfe und daher mehr Anlässe für eine neue Schlafzimmerausstattung als noch vor einigen Jahren. „Wir profitieren von der zunehmenden Mobilität in der Gesellschaft – Menschen ziehen öfter um oder haben einen Zweitwohnsitz.“ Dass Start-ups in großer Zahl in die Möbelbranche einsteigen, begrüßt Michael Stiehl: „Wir können von ihnen viel lernen – zum Beispiel konsequent den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.“ Die Zusammenarbeit von klassischen Herstellern und jungen Unternehmern könne beiden Seiten Vorteile bringen. Rauch kooperiert zum Beispiel mit einem Start-up, das Möbel vermietet.

    Vernetzte Flotten

    Vernetzte Flotten
    „In der Transportbranche läuft vieles noch über Fax und Telefon“, sagt Rio-Chef Jan Kaumanns. Das Start-up will das ändern. Wo befindet sich die Ware, in welchem Zustand ist der LKW und wann muss der Fahrer die nächste Pause einlegen? Die digitale Rio-Plattform macht es möglich, dass Spediteure, Verlader und Flottenmanager in Echtzeit auf diese Informationen zugreifen können. Eine Box im LKW sammelt mit Hilfe von GPS und Sensoren Daten und sendet sie an eine Cloud. Obwohl Rio zum Nutzfahrzeugunternehmen Traton und damit zu Volkswagen gehört, sind die Box und die Plattform für alle Fabrikate nutzbar. Damit richte sich Rio nach den Anforderungen der Kunden, so Kaumanns: „Die meisten Spediteure betreiben Mischflotten, haben also LKW verschiedener Hersteller in ihrem Portfolio“. Besonders bei kleinen Transportunternehmen sieht Kaumanns viel Potenzial für seine Lösung. „Die einzelnen Services lassen sich tagesaktuell buchen oder abbestellen. Gerade Unternehmer, die wenig Zeit und Geld für Digitalisierung übrig haben, können so ohne Risiko verschiedene Dienste ausprobieren.“

    Jägermeister und „die beste Nacht des Lebens“

    Jägermeister und „die beste Nacht des Lebens“
    Ein Traditionsprodukt über viele Jahrzehnte „jung“ und beliebt zu halten – keine leichte Aufgabe. Beim Kräuterlikör „Jägermeister“ gelingt das – mit einer Kombination aus norddeutscher Heimat und dem richtigen Blick auf die junge Generation. Das sagt Christopher Ratsch, Vorstand für Finanzen, Verwaltung und Produktion der Mast-Jägermeister SE. Die Herkunft der Spirituose, die niedersächsische Kreisstadt Wolfenbüttel, sei wichtig für das Qualitätsversprechen. Das allein reiche jedoch nicht. Deshalb achte das Unternehmen sehr genau auf Entwicklungen im „Lifestyle“ und ließe sich auf den weltweiten Märkten von Start-ups inspirieren: „Wir wollen jungen Menschen die beste Nacht ihres Lebens bereiten“, sagt Vorstand Ratsch im Gespräch mit Porsche Consulting. Jägermeister sei dabei eher nur ein Detail. Vielmehr gehe es um die gesamte Umgebung, zu der das Produkt passe. Im Podcast beschreibt Ratsch auch, wie wichtig ihm Emotionen sind, wie er den Austausch der 900 Mitarbeiter untereinander fördert und warum Jägermeister zu einer „Reise mit Porsche Consulting“ gestartet ist.

    Wie digitale Lösungen die Porsche-Experience verändern

    Wie digitale Lösungen die Porsche-Experience verändern
    Neue Geschäftsmodelle und digitale Services für Porsche-Fans: Daran arbeiten die rund 120 Mitarbeiter der Porsche Digital GmbH mit Hauptsitz in Ludwigsburg. Geführt wird das Tochterunternehmen der Porsche AG von Mattias Ulbrich, der gleichzeitig CIO von Porsche ist. Ob Tochtergesellschaft oder Konzern, die Richtschnur für alle Digital-Aktivitäten heißt „Mission D“. Diese Digitalstrategie von Porsche konzentriert sich auf drei Felder: Produkte und Services, Kundenbeziehungen und Unternehmensprozesse. Entscheidend für Ulbrich ist der Wertbeitrag der digitalen Anwendungen: „Was wir machen, muss einen Nutzen für Kunden und für das Unternehmen schaffen“. Porsche Digital agiert dabei wie ein Start-up mit engen Verbindungen zum Konzern. Darin sieht Ulbrich einen großen Vorteil: „Wir können Synergien nutzen und gleichzeitig Dinge ausprobieren, die in Konzernstrukturen nicht möglich sind. Das bringt uns Geschwindigkeit.“ Im Podcast-Interview mit Porsche Consulting redet der Chef von Porsche Digital über die bisherigen Erfolge, aber auch über das umstrittene Thema Datenschutz. Und er erklärt, warum es so schwer ist, künstliche Intelligenz in Unternehmen zur Anwendung zu bringen. Neben kompetenten Mitarbeitern seien dafür auch bestimmte Rahmenbedingungen notwendig. Die seien bei Porsche gemeinsam mit den Beratern der Porsche-Tochter Porsche Consulting jetzt geschaffen worden.

    E-Scooter – Machen die neuen Stadtroller nur Spaß oder auch Sinn?

    E-Scooter – Machen die neuen Stadtroller nur Spaß oder auch Sinn?
    Mit Vorfreude wurde gerade von jungen Menschen ihr Start ersehnt, dann folgten schnell kritische Töne: Gemeint sind die kleinen Roller mit Elektromotor. Neben Leihfahrrädern warten sie an Großstadt-Straßen auf Mieter. 9000 Miniroller sind es allein im Berliner Zentrum. Einer der Verleiher ist Tier Mobility. Lawrence Leuschner heißt der Gründer und Geschäftsführer. Er hat typische Kurzstreckenfahrten mit wenigen Kilometern Distanz im Blick. Die Scooter will er mit dem öffentlichen Nahverkehr verknüpfen. Seine Vision: „Die Mobilität zum Guten verändern – um den Menschen ihren Freiraum in der Stadt zurückzugeben.“ Ob das gelingt? Und ob E-Scooter Sinn machen oder als Spielzeug für Erwachsene eher dem Spaß dienen und zusätzliches Verkehrsaufkommen produzieren – dazu äußert sich Leuschner im Podcast-Interview mit Porsche Consulting.

    Abschalten und Aufladen – wie Berufstätige in Balance bleiben

    Abschalten und Aufladen – wie Berufstätige in Balance bleiben
    Chris Surel war Tennis-Profi. Jetzt zeigt er Berufstätigen, wie sie Übermüdung vermeiden, besser regenerieren und ihre Leistungsfähigkeit bei der Arbeit steigern. Seine Botschaft „Mach mal Pause“. Surel wirbt für den kurzen Mittagsschlaf am Arbeitsplatz. Und sagt, er habe auch schon Chefs überzeugt, das Nickerchen zuzulassen. Wer Surel folgt, muss sich eventuell umstellen: Denn wer ihn als Coach hat, dem verbietet er, am Wochenende auszuschlafen. Das mache so schlapp wie der Jetlag nach einem Langstreckenflug. Mehr dazu und warum ein Espresso vor dem Kurzschlaf Wunder wirke, beschreibt er im neuen Podcast-Interview von Porsche Consulting.

    Brauchen Unternehmen überhaupt noch Pressearbeit?

    Brauchen Unternehmen überhaupt noch Pressearbeit?
    Wenn Unternehmen oder Organisationen heute an die Öffentlichkeit treten, dann brauchen Sie dazu immer seltener Pressemitteilungen. Vorbei ist auch die Ungewissheit, ob die vorbereiteten Botschaften von den Medien überhaupt aufgegriffen und veröffentlicht werden. Inzwischen kann jeder über die digitalen Kanäle der sozialen Medien selbst kommunizieren und seine Zielgruppe ohne Umwege direkt erreichen – in der gewünschten Form und Aufmachung, jederzeit und rund um den Globus. Die Akzeptanz ist erstaunlich hoch – insbesondere bei unkritischen, eher informativen Inhalten. Geschäftsführer und Vorstände, die in die Öffentlichkeit treten möchten, müssten nicht mehr darauf warten, dass „die Bild Zeitung oder die FAZ anruft“, ein Interview vereinbart und dann auch noch „die richtigen Fragen stellt“, sagt ausgerechnet Kai Diekmann. Der Journalist war 16 Jahre Chef der Bild-Zeitung. Er hat die Seiten gewechselt, hilft inzwischen Menschen aus Wirtschaft und Politik, auf Kanälen wie Twitter, Linkedin und Instagram eine gute Figur zu machen und die gewünschte Zielgruppe möglichst treffsicher zu erreichen. Seine Dienste bietet er als digitaler „Ghostwriter“ für Persönlichkeiten an, bleibt selbst meist verdeckt im Hintergrund und hat für dieses Geschäft die Berliner Agentur Storymachine gegründet.

    Mehr Gefühl für Mitarbeiter

    Mehr Gefühl für Mitarbeiter
    Mitarbeiter in Unternehmen brauchen in der künftigen Arbeitswelt viel mehr Beachtung und Wertschätzung als traditionell üblich. Davon ist Dr. Hadi Saleh überzeugt. „Führungskräfte sollten mehr auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter eingehen“, sagt er im Podcast-Interview mit Porsche Consulting. Aus seinem früheren Beruf als Klinikarzt, der auch im Rettungsdienst arbeitete, bringt Saleh viel Empathie mit. Da er umgesattelt hat und heute Unternehmer ist, profitieren von seinem Feinsinn nun die Angestellten der CeramTec Gruppe mit Stammsitz in der Kleinstadt Plochingen (Baden-Württemberg). Beim Hersteller von Hochleistungskeramik ist Saleh Vorsitzender der Geschäftsführung. Er denkt über Mental-Trainer für seine Belegschaft nach – wie im Leistungssport. Und er hält einen Personalverantwortlichen mit psychologischer Ausbildung für noch wichtiger als einen Digital-Experten als Top-Führungskraft.

    Künstliche Intelligenz – besser als der Doktor?

    Künstliche Intelligenz – besser als der Doktor?
    „Künstliche Intelligenz kann manche Dinge besser erledigen als der Doktor. Da darf man sich als Mediziner nicht beleidigt in die Ecke zurückziehen“, sagt Professor Dr. Dr. Friedhelm Beyersdorf im aktuellen Podcast-Interview mit Porsche Consulting. Der Ärztliche Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Universitäts-Herzzentrums Freiburg und Bad Krozingen plädiert für mehr Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Dem renommierten Chirurgen geht es dabei vor allem um die „optimale Verbindung und Vernetzung von Informationen zu Krankheitsbildern“. Gemeint ist vor allem ein besserer Informationsfluss im Krankenhaus – zum Beispiel von Fachbereich zu Fachbereich. Der Austausch von Daten, die für die Behandlung dringend benötigt werden, koste Ärzten und medizinischen Personal in den Krankenhäusern noch viel zu viel Zeit und Energie – Kapazitäten, die eigentlich für die Betreuung der Patienten eingesetzt werden sollten, so Beyersdorf. Während er sich und seine Kollegen bei Daten gern durch digitale Technologien entlasten würde, hält er auch langfristig keine vollständige Ablösung des Arztes durch Roboter für realistisch: „In einem so sensiblen Bereich wie der Gesundheit und des Lebens brauche ich als Patient jemanden, dem ich vertraue“, sagt Beyersdorf und fügt hinzu: „Der Mensch muss der Chef im Ring sein. Und das bleibt auch so.“